Früher ist man noch gerne an den Mönkeberger Strand gegangenen 

 Die aktuellen Ereignisse dort bereiten uns allerdings zunehmend Sorgen. 

Raserei, car-posing, verbotene Grillparties (trotz Corona), Verschmutzungen, Zündeleien oder gar offene Feuer, Abstellen von Fahrzeugen im Halte- und Parkverbot,

Missachtung der Regeln, Lärm, Beschimpfungen, Bedrohungen; ja sogar provokativ abwertende Bemerkungen über die Durchsetzungsfähigkeit der Polizei.

All das sind die Schlagworte, die mir in den letzten Wochen zum Thema Mönkeberger Strand einfallen.

Viele Mitmenschen sehen das genau so, jedenfalls die, die ich kenne. Sicher auch welche, die ich nicht kenne, aber die, die das auslösen, kenne ich nicht.

Für mich sind es Fremde, die sich nicht an die Regeln und Gesetze halten (wollen). Manche Mitbürger sprechen schon von rechtsfreiem Raum am Mönkeberger Strand.

Immer häufiger höre ich, dass Mönkeberger nicht mehr an unseren Strand gehen mögen.

Dieses Entwicklung befremdet mich und macht mir Sorge. Ja, dafür klage ich all diejenigen an, die daran Schuld sind, und fühle mich den Verursachern gegenüber feindselig eingestellt.

Mir ist Nationalität, Herkunft, Religion und Hautfarbe völlig wurscht - gute Absichten, friedliches Miteinander, respektvolle Rücksichtnahme, fairer Umgang und freundliche Ansprache und Antwort; das sind die Gepflogenheiten, die derzeit am Strand fehlen und Fremdworte zu sein scheinen. Hier ist dringend Veränderung notwendig. Bei allem Verständnis für die Überlastung der Polizeikräfte, die (gefühlt?) personell immer weiter reduziert werden: wo bleibt das Gefühl von Sicherheit und Unbeschwertheit für die anderen Menschen, wenn man mit derartigen Unsitten und strafbaren Vergehen an unserem Strand konfrontiert wird?

In der Kommunalpolitik unternehmen wir derzeit große Anstrengungen, unseren Strand attraktiver zu gestalten, mit gepflegter Gastronomie, zusätzlichen Sitzgelegenheiten und weiteren Planungen, wie z.B. Strandduschen, aufzuwerten. Aber wozu und für wen eigentlich? Für alle, die unseren Strand nach allen gewöhnlichen Regeln nutzen und genießen wollen; nicht für die, die eine friedliche ordentliche Umgebung nicht zu schätzen wissen.

Leider wird es auch immer schwieriger, unseren “Freund und Helfer” schnell zur Hilfe zu holen – bei dem (viel zu) großen Einsatzgebiet.

Ruft man grundsätzlich nach mehr Polizei, wird man in eine “bestimmte Ecke” gerückt, schaut man weg, dann entgleitet es weiter. Zivilcourage wird einerseits gefordert; Einschüchterungen und Angst sind andererseits die Folge.

Ich traue mich: Mehr Unbeschwertheit geht nur mit mehr Kontrolle und mehr Ahndung der Rechtsbrüche. Dafür möchte ich mehr Polizei; bis alle begriffen haben, dass man so nicht mit seinen Mitmenschen umgeht.

Ich wünsche uns allen, dass die große Politik das (an)erkennt und uns die Sorgen wieder nimmt, statt sie mit Abbau des Personals, das wir für die Einhaltung der Ordnung dringend brauchen, zu verstärken.

In Mönkeberg jedenfalls fehlen die Ordnungshüter eindeutig – und das ist besorgniserregend und verbesserungsbedürftig.

Schnell.

 

Peter Lehswing.